KICK JONESES
„Sieben lange Jahre dauerte der gesamte Entstehungsprozess von der ersten Probe mit neuen Liedern bis zur Veröffentlichung. Und man hört den 20 (!) Liedern an, dass die Band viel investiert, detailliert aufgebaut, umgebaut, gefeilt und sich ausprobiert hat. Mit Unexpected Gift schenken Kick Joneses sich und uns ein neues Level an Songwriting, Text, Gesang und Arrangements - und das im 24. Jahr ihres Bestehens. Auffällig ist der gewollt eklektizistische Ansatz: Der musikalische rote Faden dieser Platte ist, dass es keinen gibt. Natürlich finden sich Songs im Kick Joneses-typischen Punkrock-Powerpop-Gewand. Warum auch sollte man etwas ausmustern, was einem so ausgesprochen gut steht? Zum Beispiel "Battered and Bruised" oder die Ode an den Clash-Sänger "Strummer Was". Die unglaubliche Vielfalt ist es aber, die dieses Album zu einem sprichwörtlichen Unexpected Gift macht. So kommen rhythmisch tanzbare Nummern wie "1-2-3-Times Better Than You", Indie-Stylisches mit "Haven't Got Nothing to Do" oder "How Low Can a Drunk Get?" neben flockig poppigen Titeln wie "50 Bucks Trailer" und "Heart of Cold" und rockig inspirierten Nummern, namentlich "Give You up Girl" oder "Motor Mouth". Und dann betreten die Kickies nach all diesen Jahren ein neues Terrain. Endlich!, möchte man rufen, denn die drei Balladen, die diese Premiere markieren, kommen so bemerkenswert unkitschig und aufrichtig daher und glänzen mit einer neuen Gesangsfarbe, die Beppo ganz ausgezeichnet steht. So könnte "House Made of Dirt" in seiner spröde-kargen Schönheit auch von Leonard Cohen oder Johnny Cash stammen. Ein kurzer Gedanke an Bowie kommt bei "Hail of Blows" nicht nur angesichts des Blicks auf morbide Grenzerfahrungen auf. Und schließlich, unterlegt mit hypnotischem Beat, der Titelsong, "Unexpected Gift", über die unvergleichliche Erfahrung der Elternschaft. Dass sich Kick Joneses gleich mit einer Doppel-LP und -CD auf den Markt trauen, ist dem Qualitätsbewusstsein und der inneren Freiheit der Band zu verdanken: Entgegen juveniler One-Hit-Streams setzt die Band auf ein in sich geschlossenes Album mit stimmigem, stilsicherem Artwork (wie auch beim letzten Mal von Horst Klein), durchdachter Dramaturgie und erstklassiger Produktion, in diesem Fall von Uwe Sabirowski, Minirock Music. - Und warum braucht es überhaupt nach 24 Jahren noch dieses fünfte Album? Weil es kaum etwas Schöneres gibt, als mit den ältesten Jugendfreunden ein Leben lang Musik zu machen und dabei immer wieder neue Möglichkeiten zu entdecken“
- Pressemitteilung Rookie Records